Wie aus
"swissOnline-dialup"
"hispeed" wurde
ab 1. April 1999
für 80 Franken pro Monat mit Volumenbeschränkung
mit maximal 3000 kbps Downstream
mit maximal 150 kbps Upstream
 

Wie bereits unter "Internet - 1997/1998 langsam und teuer" dargestellt, bot die 1995 von der ehemaligen PTT-Telecom mit der Weiterführung des Videotex-Betriebes betraute Swissonline AG schweizweit
ab 1. Juli 1997 kombinierte Videotex-Internet-Abos an, nachdem zuvor schon mit einem Abo "Standard" die Marktakzeptanz getestet wurde. Konkret wurden folgende drei Abos mit je einer Mail-Adresse geschaffen, die vorerst von gegen 70% der Kunden zum telefonischen Nahtarif genutzt werden konnten:
 

Videotex*- und/oder Internet-Benutzung

ab 1.7.97

Änderungen bis 1.10.98

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  Nahtarif für alle durch neue Zugangsstruktur

"Light"         1 Stunde/Monat

CHF     7.50  

                                     Zusatzstunden je

CHF     4.-

ursprünglich nur für 1 Zusatzstunde für "Light" gedacht, aber von Beginn weg auch für "Comfort" möglich, später auch für "Power"

"Comfort"     5 Stunden/Monat

CHF   15.- Jahresabo zu 150.-

"Power"       anfangs unbegrenzt

CHF   29.- Jahresabo zu 290.-, Begrenzung auf 50 Stunden/Monat
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*Videotex    

Vom 22. bis 26. September 1998 stellte SwisOnline an der Orbit in Basel erstmals HiSpeed vor, das sie in Zusammenarbeit mit dem Kabelnetzbetreiber Cablecom einzuführen gedachte. Interessenten konnten sich an mehreren Surfstationen ein Bild von dem künftigen "rasanten" 3000/150-Abo machen. Böse Zungen behaupten zwar heute noch, in Wirklichkeit habe man am Messestand über Balcab gesurft. Denn die Balcab war damals noch hoch über den Messehallen beheimatet und hatte den kommerziellen Kabelinternetbetrieb bekanntlich bereits am 1. Juli 1998 aufgenommen. Aber vielleicht sind ja solche Behauptungen genau so falsch wie die seinerzeitigen Expertenmeinungen, wonach es im Dial-Up-Bereich zu keinen weiteren Neuerungen mehr kommen werde. Hier sind - ohne Anspruch auf Vollständigkeit - einige spätere Änderungen aufgelistet:

ab 1.4.99 unbegrenzter Zugang für "Power" und "Comfort", "Power" nun zu 25.-/Monat (bzw. 250.-/Jahr) und mit 15 MB Platz für Private Homepage, keine neuen "Light"-Abo mehr möglich, neues Abo "Academy" für Studierende zu 60.-/Jahr
ab 1.7.99 4 zusätzliche Mail-Adressen für "Power", 2 zusätzliche Mail-Adressen und 5 MB Platz für Private Homepage für "Comfort" und "Academy", darüber hinaus zusätzliche Mail-Adressen für 5.-/Monat, neues Abo "Economy" (kostenloser Internetzugang ohne Videotex, 1 Web-Mail-Adresse)
ab 1.10.00 kein Videotex mehr (nachdem die Anzahl der dort präsenten Unternehmen von 400 auf 110 zurückgegangen war), zwei 0840-Nummern ersetzen die bisherigen rund 100 Zugangsnummern und verbilligen das Surfen (immer unter den Nahtarif der Swisscom)
ab 1.11.02 "Power"-Jahresabo wird einen Franken billiger (!), alle Abonnenten erhalten Zugang zur neuen Personal User Page (des neuen Portals), für zahlende Abonnenten (ohne "Light") erhöht sich der Platz für Private Homepage(s) und (neu:) Shared Disc Space(s) auf insgesamt 50MB, sie erhalten auch 650 Gratis-Servicepunkte/Monat für SMS und ETV ... und mit automatischer Anpassung der Abos nach "oben" bei der erstmaligen Inanspruchnahme einer nichtabonnierten Dienstleistung hofft man zumindest die "Light"-Abos ausmerzen zu können      
ab 1.3.06 keine neuen Abos mehr möglich (aufgrund der geringen Nachfrage)
  ... aber bestehende werden (noch) weitergeführt und ...
ab 3.3.08 bezüglich den Nebenleistungen - fast - den Hispeed-Abos angepasst
und auf 9.2.09 versprochen 10 E-Mail-Adressen und 10 Gratis-SMS pro Monat (zusätzliche nach dem Prepaid-Verfahren) pro Monat für zahlende Abonnenten analog zu den Änderungen bei den Hispeed-Abos (bezüglich des tatsächlichen Verwirklichungstermins siehe dort !)


Doch wechseln wir hier nun definitiv zu "hispeed". Rückblickend betrachtet ist es eigentlich erstaunlich, dass sich dieses von SwissOnline lancierte Produkt gegenüber den offiziellen Projekten von Cablecom durchsetzen konnte. Zwar gehörte die Cablecom ("internet-plus") mit zu den ersten Firmen, die schon 1997 mit dem Austesten von Internetverbindungen über das Kabelnetz begonnen hatten. Bis zur Orbit 1998 war deren Anzahl aber bereits auf 12 angewachsen, von denen 3 unterdessen schon zum kommerziellen Betrieb übergegangen waren. Bei Cablecom schien man aber noch im Mai 1998 eher an die Zukunft von "Cableweb" zu glauben, welches auch Fernsehgeräte mithilfe eines "Kästchens" (also einer frühen Set-Top-Box) hätte internettauglich machen sollen. Auf diese Weise hätte auch in alten Kabelnetzen ohne Rückkanaltauglichkeit die Möglichkeit eines Anschlusses bestanden. In diesem Fall wäre dann für die Rückverbindung das Telefonnetz verwendet worden. Ein Versuchsbetrieb im Grossraum Zürich war für den Herbst 1998 geplant.

Entgegen den Marketing-Ankündigungen konnte man sich dann an der Orbit auch noch nicht netzweit, sondern nur für die bisherigen Testregionen Bern und Baden-Wettingen neu für "hispeed" anmelden. Für das Einheitsabo galten ab dann (auch für die bisherigen Tester) die Bedingungen des mit der Aufnahme des kommerziellen Betriebs am 1. April 1999 "Comfort" genannten Abotyps. Am selben Tag wurden - "endlich" sagte die Fachpresse - zwei weitere Regionen (Winterthur und Thalwil) und ein "Business"-Abo aufgeschaltet. Ab dann wurden in rascher Folge weitere Regionen "kabelinternettauglich" gemacht. Wie schon bei Balcab zeigte es sich aber bald, dass aufgrund der grossen Nachfrage und den damaligen Hardware-Voraussetzungen Anpassungen bei der Abostruktur und bei den Leistungsdaten für einen geregelten Betrieb unumgänglich waren.

hispeed ab 1.4.99  ...     ...   und ab 1.6.00        
Comfort Business zum Vergleich Basic Comfort Business
***************************************** Balcab Powerline
Einrichtungskosten 45.- 245.-** gratis gratis gratis 186.-**
Monatliche Kosten 80.- 235.-** 79.- (+MwSt) 64.- 80.- 218.-**
*****************************************                
Datentransfer-Volumen in MB 500 2000 2000 unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt
weitere 1000 MB 25.-/Monat* 20.-/Monat" 30.-/Monat n.a. n.a. n.a.
Off-Limit-Zeiten nein nein ja n.a. n.a. n.a
Bandbreite Down (Best Effort) ~3000*** ~3000*** 256 256 512 2048
Bandbreite Up (Best Effort) 150 150 64 64 128 256
IP-Adressen 1 dynamisch 1** 1 1 dynamisch 1 dynamisch 1**
E-Mail-Adressen 3 5 1 1 3 5
Alternativer Dial-Up-Access ja ja   nein   ja ja ja
Server-Betrieb toleriert ja nein (Portsperre) toleriert toleriert ja
weitere IP-Adressen nein nein nein nein nein 28.-/Monat
Private Homepage keine 15MB 10MB  keine 5MB 15MB
weitere 10 MB n.a. möglich 100.-/Jahr n.a. nein möglich
Eigener Domain-Name nein bei Server einmalig 150.- nein nein bei Server
Eigener E-Mail-Domain Account nein bei Server 50.-/Jahr nein nein bei Server
weitere E-Mail-Adressen à 5.-/Monat ja ja ja, aber nur eine ja ja ja
***************************************** 
*Abrechnung pro MB **Abo mit dynamischer IP möglich und 30.-/Monat bzw 28.-/Monat günstiger
***Begrenzung durch Schnittstelle  

Die Einführung des neuen Basic-Abos führte zu einem weiteren raschen Ansteigen der Kundenzahl. Nichts deutete Ende 2000 - dem eigentlichen Beginn des neuen Jahrtausends - darauf hin, dass sich schon bald an der Struktur der mit drei für unterschiedliche Ansprüche ausgelegten Abos wieder einiges ändern könnte.
 

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